Der größte Teil der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Der Kreislauf von Verdunstung einer Meeresoberfläche, Wolkenbildung, Regen über Land und der unterirdische wie oberirdische Rückfluss zu mehr sind Grundlage der biologischen Systeme unserer Erde. Eine zunehmende bauliche Verdichtung verhindert eine großflächige Einleitung von Niederschlagswasser auf unsere Grundstücke. Das über die Kanalisation abgeführte Wasser wird dem natürlichen Austauschprozess zwischen Boden und Atmosphäre entzogen, der Grundwasserspiegel sinkt. Das Ergebnis, Pflanzen und Tiere werden nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt.
Vermeidung versiegelter Flächen
Am wirkungsvollsten ist die Ausweitung begründeter Flächen auf dem Grundstück. Diese fangen die Niederschlagsmengen weitgehend auf. Der bodennahen Luft wird die notwendige Feuchte zugeführt.
Versickerung der Niederschlagswasser
Neben der Vermeidung versiegelter Flächen ist die Rückführung des anfallenden Regenwassers in die Grundstücksfläche die zweite wichtige Maßnahme, um Wasser auf den Grundstücken zu halten. Das durch Fallrohre von den Dächern geleitete Regenwasser kann mittels verschiedener Maßnahmen versickert werden, deren Wahl von der Eignung des Untergrunds, vom Stand des Grundwassers und der Oberflächengestaltung des Anwesens beeinflusst wird. Viele Bebauungspläne schreiben entsprechende Verfahren mittlerweile schon vor.
Möglichkeiten Versickerung von Niederschlagswasser
Sickerschacht besteht aus gelochten Betonringen, diese werden mit einem Schotter-Kies-Sand-Gemisch gefüllt. Das ist eine relativ einfache und unauffällige Maßnahme zur punktuellen Einleitung nicht so großer Mengen an Wasser. Versickerungsmulden sind eine Mulden unförmige Vertiefung im Grünbereich, die mit Schotter oder Kies gefüllt werden. Es ist möglich, diese Vorrichtung an der Oberfläche zumindest teilweise zu bepflanzen. Flächenausdehnung und Tiefe können dabei der anfallenden Wassermenge angepasst werden.
Versickerungsgraben, vom technischen Aufbau her wie bei Mulden, eine gute Alternative vor allem bei engen Grundstücken. Hier ist oft eine Kombination von Mulde und Graben sinnvoll. Sickerrohre, diese mit Schlitzen versehenen Rohre werden in einer Kiespackung verlegt. Bei richtiger Dimensionierung eine relativ gut funktionierende unterirdische oder lineare Versickerungsmethode.
Regenrückhaltebecken sind große, Mulden unförmige Vertiefungen, in denen Wasser bei starkem Regen gespeichert wird. Diese müssen mit einem Überlauf versehen werden. Da das Wasser sowohl versickert, als auch verdunstet, ist der Wasserstand in der Regel recht unterschiedlich.
Teiche können kleiner als Regenrückhaltebecken sein. Da ihr Wasserstand in etwa gleich bleibt, können Sie auch bepflanzt werden. Hierbei entstehen attraktive Biotope mit toller Optik und einem hohen Erlebniswert. Ist der Teich gut abgedichtet, verliert er sein Wasser größtenteils über Verdunstung. Das an die Atmosphäre abgegeben Wasser verbessert das allgemeine Klima und unterstützt die teichnahe Vegetation. Da sich Wasserpflanzen schnell vermehren, reicht eine punktuelle Bepflanzung vollkommen aus. Geeignet dafür sind Seerosen, Schwertlilien, Rohrkolben, Pfeilkraut und Froschlöffel.